Die IG eHealth fordert eHealth Suisse dringlich auf, alle Austauschformate innerhalb von zwei Jahren einzuführen und auf Stufe Verordnung rechtlich zu verankern. Dies ist problemlos möglich, wenn international bestehende Austauschformate verwendet und auf einen Swiss Finish verzichtet wird. Werden internationale bestehende Standards verwendet, so können sie rascher eingeführt werden und die Kosten der Einführung sinken.
Aus unserer Sicht haben drei Austauschformate höchste Priorität: eMedikationsplan (gemäss den Unterlagen in Kraft seit 1.7.2024), eRezept und eNotfallpass. Die Medikation ist zentral, weil es (a) eine beträchtliche Zahl von Medikationsfehlern gibt, diese (b) mit digitalen Instrumenten reduziert werden können und (d) die Medikation für die Behandlung für viele Akteure (Leistungserbringer, Patienten) eine hohe Priorität aufweisen.
Vorschlag IG eHealth
Statt den eNotfallpass prioritär zu behandeln, schlagen wir vor, das International Patient Summary (IPS) rasch ins EPD zu integrieren. Der eNotfallpass ist – wie in den Erläuterungen beschrieben – ein Subset des IPS.
Eine generelle Priorisierung ist wenig sinnvoll, da für alle Ansprechgruppen andere Anwendungen prioritär sind.
eHealth Suisse bzw. das BAG sollten nicht nur Austauschformate in den Verordnungen festlegen, sondern sicherstellen, dass die Integration in die Primär-Softwäresysteme ermöglicht wird (Mitfinanzierung via DigiSanté) und nutzen bringende Anwendungen bei den Leistungserbringern bekannt sind (Kommunikationsaufgabe gemäss Art. 15 EPD).