Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) unterstützt die Übergangsfinanzierung des elektronischen Patientendossiers (EPD). Sie möchte die Weiterentwicklung des EPD jedoch rascher vorantreiben als der Bundesrat. So sollen sämtliche Leistungserbringer dazu verpflichtet werden, sich einer Stammgemeinschaft anzuschliessen.
Lesen Sie untenstehend eine kurze Einschätzung der IG eHealth:
Die IG eHealth hat im Rahmen der Vernehmlassung der EPDG-Übergangsfinanzierung empfohlen, das EPD-Obligatorium für ambulante Leistungserbringer vorzuziehen. Der Bundesrat hat sich dagegen ausgesprochen. Erfreulicherweise hat die SGK-Nationalrat den Ball aufgenommen und hat mit 16 zu 7 Stimmen für eine komfortable Mehrheit gesorgt. Wir hoffen, dass das Plenum der Kommission folgen wird.
Die ablehnende Haltung des EDI/BAG ist nicht nachvollziehbar. Die Bürgerinnen und Bürger mit einer Informationskampagne aufzufordern, elektronische Patientendossier zu eröffnen, ohne gleichzeitig dafür zu sorgen, dass auch ambulante Leistungserbringer diese im Praxisalltag einsetzen, schadet dem EPD. Wird die Erwartungshaltung der Menschen nicht erfüllt, die ein Dossier eröffnen, so sorgt dies zu Recht für Missmut und Enttäuschung.